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Rundflug über dem Zittauer Gebirge






Ein Rundflug mit dem Tragschrauber über dem Zittauer Gebirge


Am 21. Mai 2016 gegen 17:00 Uhr war es endlich soweit und wir starteten am Flugplatz Görlitz. Wir, der Pilot Herr Eisenlohr und ich, hatten vor langer Zeit diese Fotorundreise geplant und abgesprochen. Leider waren drei Versuche notwendig, da uns der Wind immer einen Strich durch die Rechnung machte. An diesen Abend waren die Bedingungen gut, es war bewölkt und der Wind blies mäßig. Da man hier offen im Tragschrauber sitzt, spürt man den Wind besonders intensiv und dass wirkt sich schon auf die Handhabung der Kamera aus. Jeder hat schon mal bei 100km/h die Hand aus dem Autofenster gehalten und gemerkt wie sich dieser enorme Fahrtwind auswirkt und somit hat man sich schon beim Fotografieren darauf einzustellen. Da ich bereits zweimal mit dem Tragschrauber unterwegs war, wusste ich was mich erwartet und konnte mich gut vorbereiten. Auch die Jahreszeit spielte bei der Planung eine entscheidende Rolle. Ich wollte unbedingt die schönen gelben Rapsfelder in der Landschaft haben und somit zusätzlich Farbe ins Bild bringen.
Schön und optimal zum Fotografieren ist dieses Fluggerät, man sitzt im Freien und der Tragschrauber fliegt mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 80 bis 120 km/h und in einer Höhe von ca. 400m. Im Gebirge wurde die Flughöhe durch die Berge auf über 1000m erhöht. Die Orientierung ist aus der Luft auch nicht leicht, erfordert schon Ortskenntnisse und das Erkennen markanter Punkte. Im Lausitzer- und Zittauer Gebirge hat man sehr viele mittlere Erhebungen und da fiel die Zuordnung der Berge und kleineren Orte an der Grenze zu Tschechien schon schwer.
Hinter der schon etwas dichten Wolkendecke versteckte sich schon ab und zu die Sonne und wenn das Licht im Gebirge fehlt, dann wird es mit dem Fotografieren schon schwierig. Aber so ist es in der Natur und besonders im Zittauer Gebirge spielt das Wetter nicht immer mit.


Die Flugroute führte gleich nach dem Start zur Landeskrone und dann lag der Berzdorfer See vor uns, den wir in Richtung Ostritz überquerten. Die Motivwahl, die Landeskrone mit dem dahinterliegenden See abzulichten, war ein Volltreffer und die Aufnahme ist ein Beweis dafür. Die Wolken am Himmel machten immer wieder etwas Platz für die Sonne und somit kündigte sich ein interessanter und auf keinen Fall langweiliger Flug ins Zittauer Gebirge an.






Nach ca. 20 Minuten Flugzeit hatten wir bereits Zittau erreicht und vor uns breitete sich der Olbersdorfer See in seiner ganzen Schönheit aus. Wir halten uns rechts in Richtung Breiteberg und haben noch einen prima Blick auf den Grundbachsee in Olbersdorf. Am Grundbachsee, auch Vorfluter genannt, habe ich viele schöne Fotomomente zu jeder Tageszeit festhalten können. Besonders früh am Morgen zum Sonnenaufgang bietet sich dieser kleine See für stimmungsvolle Aufnahmen an. Da ich mit der Kamera beschäftigt bin, merke ich noch rechtzeitig, dass der Breiteberg mit seinem Aussichtsturm unter uns ist. Ein Blick auf Hainewalde und Großschönau, dann konzentrieren wir uns auf den Anflug zum Gebirge.























Von Waltersdorf aus haben wir die Lausche weiträumig umflogen und einen unbeabsichtigten Abstecher zum Tanneberg Cz ( 774m) gemacht. Der Tanneberg und die Burg Tollenstein gehören zu den bedeutendsten touristischen Zielen im Lausitzer Gebirge.





Wir erreichten den Hochwald mit seinen zwei Bauden. Diese sind 370 m voneinander entfernt und der Aussichturm bietet eine sehr gute Rundumsicht. Der Hochwald ist mit seinen 749 m der zweitgrößte Berg im Zittauer Gebirge. In den vergangenen Jahren konnte ich viele Fototermine auf dem Hochwaldturm zum Sonnenaufgang wahrnehmen und jeder Tag war anders.








Nachdem wir den Hochwald zweimal umflogen hatten, nahmen wir Kurs Richtung Berg Oybin. Für mich waren es die schönsten Motive dieses Fluges, die ich aus der Vogelperspektive vor die Kamera bekam. In ca. 1000m Höhe kreisten wir über den Berg und die Burganlage und somit konnte ich den Berg von allen Seiten ablichten.











Unser Flug führte zum Töpfer, wo man eine fantastische Aussicht auf Olbersdorf mit See und Zittau hat. Der Berg zeichnet sich durch eine Vielzahl von Felsformationen aus, die sich immer für ein gutes Foto eignen. Besonders Lichtstimmungen zum Sonnenaufgang sind auf diesem Berg immer ein einzigartig schönes Naturerlebnis, welches man nicht so schnell vergisst.






Wir lassen das Gebirge hinter uns, verringern die Flughöhe kreisen einmal über Olbersdorf mit seinem Erlebnisbad und den vielen kleinen Einfamilienhäusern. Ein geplantes Foto ist ein Motiv vom Uhrenhof auf dem Kaltenstein und der dahinterliegenden Napoleonlinde.







Nun fliegen wir Richtung Zittau und vor uns liegt der Olbersdorfer See im Abendlicht. Als wir dann mehrmals über Zittau kreisten, bot sich mir dann eine besonders schöne Perspektive zum O-See, mit einem spektakulären Himmel und dem Gebirge im Hintergrund.
Zittau hatte ich bisher nur vom Johannisturm aus fotografiert und nun dieser Blick aus der Vogelperspektive, es ist schon ein besonderes Erlebnis und die Aufnahmen zeigen es auch. Zittau mit seiner schönen Umgebung, ich bin beeindruckt und begeistert von diesen Bildern. Auch die Stadt Zittau selbst hinterlässt bei mir einen positiven Eindruck, zumindest aus dieser Perspektive








Der neugestaltete Rathausplatz, die Johanniskirche mit Turm und das im Hintergrund liegende Salzhaus bilden einen attraktiven und schönen Kern der Zittauer Altstadt.





Schön gelegen, am Rande von Zittau, ist das Weinaustadion, eine klasse Sportanlage, die schon mehrere größere Sportveranstaltungen mit Erfolg ausrichten durfte. Das angrenzende Gewerbegebiet liegt an der neuerrichteten Fernstraße nach Tschechien. Es bleibt zu hoffen, dass das deutsche Teilstück einmal komplett fertig wird.
Ein Schandfleck in unserer wunderschönen Heimat ist die große polnische Kohlegrube beim Kraftwerk Turow. Vielleich erleben unsere Enkel, dass dieses Loch auch so schön rekultiviert wird, wie der Olbersdorfer See und das Kraftwerk verschwindet. Oder verschwindet erst einmal der Ortsteil Draußendorf, der ja unmittelbar am Rand des Abgrunds liegt.
Schauen wir auf die schöne, farbenfrohe Landschaft vor den Toren von Zittau, der gelbe Raps belebt diese Aufnahmen ungemein. Dies ist auch einer der wichtigen Gründe, warum ich gerade diese Jahreszeit für den Fotoflug ausgesucht habe.







Schnell sind wir über dem Kloster St. Marienthal und der Stadt Ostritz und mir gelingt hier eine Aufnahme mit Blick zum Berzdorfer See. Schön wie sich Ostritz an das Kloster anschließt und sich im Hintergrund weiter ausbreitet. Links der Steinbruch, eine Bademöglichkeit für viele Ostritzer und ganz hinten ist auch schon die Landeskrone zu sehen. Natürlich sind die Aufnahmen vom Kloster, aus dieser Vogelperspektive immer wieder aufs Neue faszinierend schön. Ostritz ist für mich besonders interessant, da ich hier aufgewachsen und zur Schule gegangen bin. Geprägt wird die Stadt Ostritz durch seinen Markt mit Rathaus und seinen zwei Kirchen.






Unser Flug führt uns zurück über den Bertsdorfer See zur Landeskrone. Ruhig liegt der See vor uns, nur ein einziges Segelboot befindet sich auf dem Wasser und die Landeskrone wirkt unscheinbar klein im Hintergrund. Aber bei einer Fluggeschwindigkeit von 120 km/h sind wir sehr schnell an die Landeskrone heran, vor uns liegt Kunnerwitz und Görlitz empfängt uns wieder.
90 Minuten waren wir unterwegs ins Zittauer Gebirge und meine Eindrücke vom Flug und natürlich von unserer schönen Heimat aus einer ganz anderen Perspektive sind enorm. Mit vielen Aufnahmen auf dem Chip der Kamera zurück auf festen Boden, möchte ich meinem Piloten, Herrn Eisenlohr, danken, dass er mich mit seinem Tragschrauber so sicher in der Luft an so viele schöne Punkte im Zittauer Gebirge geflogen hat.








6. Mai 2016 gegen 17 30 Uhr
Blick zum Kloster St. Marienthal bei Ostritz






Geplant war eine Fototour zum Zittauer Gebirge, ein zu starker Wind und keine optimalen Lichtverhältnisse zwagen uns, mit dem Tragschrauber bei Hirschfelde umzukehren und wieder zurück nach Görlitz zu fliegen. Vom Kloster und von Ostritz habe ich einige Fotos aufnehmen können.
Nun, jeder hat drei Versuche und ich muss Geduld haben.










Kurz vor der Landung noch ein Blick zur Landeskrone.